Australian Open 2021: Wie wird der Auftakt der Saison?
Eingeschweißte Tennis-Fans säßen zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits gebannt vor den Fernsehbildschirmen. Denn seit jeher startet die erste der vier bekannten Grand-Slam-Begegnungen immer Mitte Januar.
In diesem Jahr wurde die Veranstaltung aufgrund der weiterhin vorherrschenden Pandemie jedoch um drei Wochen nach hinten auf den 8. bis 21. Februar 2021 verschoben. Das ist nur eine von vielen Veränderungen, die der Profisport durchläuft und die sich selbstverständlich auch auf den aktuellen Saisonbeginn auswirken. Daneben weichen nicht nur die Austragungsorte der Qualifikationsspiele ab, sondern auch viele weitere Turnierbedingungen. Nur so können letztlich ein einigermaßen reibungsloser Ablauf sowie die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet werden.
Natürlich haben diese Neuigkeiten schon im Vorfeld ihre Kreise gezogen und wirken sich in verschiedenster Weise auf ganz unterschiedliche Bereiche aus. Auch für die Spieler selbst sowie ihre Teams ergeben sich wenig erfreuliche Neuregelungen.
Doch trotz aller Einschränkungen soll auch 2021 der Wettkampfgedanke im Vordergrund stehen und für spannende Unterhaltung sorgen. Wer dabei obendrein sogar etwas Geld verdienen möchte, nutzt beispielsweise den Wettanbieter Vergleich auf Tenniswetten.de.
Was genau läuft bei den diesjährigen Australian Open anders?
Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, wurden die Vorrunden ausgelagert und eine verpflichtende Quarantäne von 2 Wochen für alle Spieler und deren Betreuer eingerichtet. Während dieser kann zwar trainiert werden, doch auch hierfür gelten strenge Maßnahmen.
Den Team-Mitgliedern ist es nicht gestattet, sich außerhalb des Trainings komplett frei zu bewegen. Es werden sehr häufig Corona-Test durchgeführt, bis zu 6 an der Zahl hat jeder vorzulegen, um Ansteckungen untereinander auszuschließen. Auch wenn diese Vorgaben streng sind, siegt bei den Profis offenbar die Freude darüber, überhaupt wieder ihren Sport ausüben und gegeneinander antreten zu können.
Darüber hinaus wurden die Zuschauerzahlen in den Stadien gravierend begrenzt und die Publikumsränge innerhalb der Arenen in Zonen unterteilt. So wird auch auf Besucherseite ein entsprechendes Hygienekonzept umgesetzt. Da allein die Rod Laver Arena im Melbourne Park als eine vor mehreren Spielstätten 15.000 Sitzplätze fasst, kann man sich vorstellen, welche finanziellen Einbußen durch die limitierte Auslastung zustande kommen.
Wo wurden die Qualifikationsrunden durchgeführt?
Nach den ersten Turnieren zum Jahresbeginn in den USA und der Türkei trafen vom 10. bis 13. Januar die Teilnehmer der diesjährigen Australian Open in ihren Qualifikationsspielen aufeinander. Die der Herren fanden in Doha statt, der Hauptstadt von Katar. Zeitgleich spielten die Damen in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegeneinander.
Dank dieser geografischen Lösung konnte zumindest der Spielplan einigermaßen regulär eingehalten werden, bevor sich die Teilnehmer bis zum 17. Januar zur Quarantäne in Australien einfanden.
Welche Neuerungen gibt es in puncto Preisgelder?
Das normalerweise übliche Gesamtpreisgeld in Höhe von 71,5 Millionen Australischer Dollar, was einem Gegenwert vor circa 45,8 Millionen Euro entspricht wurde gekürzt. Das erklärt sich ganz einfach mit den enormen Quarantänekosten durch den langen Aufenthalt der Teams vor Ort bei gleichzeitig extrem niedrigen Einnahmen. Den Veranstaltern wie auch der der Stadt Melbourne, die bereits seit 1987 als Austragungsort dient, entgehen aufgrund der deutlich verringerten Besucherzahlen riesige Summen für Eintrittsgelder, Hotelübernachtungen etc.
Doch nicht nur die Summe, sondern auch die Verteilung gestaltet sich in 2021 anders. So fallen die Preisgelder für die Spitzenplätze stolze 33 Prozent geringer aus im Vergleich zum Vorjahr. Währenddessen gibt es umgekehrt in den frühen Runden mehr zu holen und die bloße Kompensation für die Wettbewerbs-Teilnahme liegt höher als bisher gewohnt.
Mit welchen Spielern darf in Melbourne gerechnet werden?
Als Titelverteidiger gehen im Einzel Novak Đoković und Sofia Kenin auf den Platz. Im Doppel treten bei den Herren Rajeev Ram und Joe Salisbury sowie bei den Damen Tímea Babos und Kristina Mladenovic an. Im Mixed erwarten wir Barbora Krejčíková und Nikola Mektić.
Auf Roger Federer müssen die Fans traurigerweise verzichten. Der Schweizer gab offiziell bekannt, seinen Wiedereinstieg aufgrund der im letzten Jahr stattgefundenen Operation am rechten Knie weiter zu verschieben. Auch der aus Kempen stammende Daniel Altmaier wird nicht antreten. Im Falle des 22-Jährigen trägt tatsächlich ein positiver Corona-Test die Schuld, auch wenn sich der Spieler weiterhin guter Gesundheit erfreut.
Wie wirkt sich die Corona-Krise darüber hinaus auf den Tennissport aus?
Abgesehen von den Australian Open wurden bereits viele Turniere komplett gestrichen. Darunter jene im chinesischen Shenzen und neuseeländischen Auckland. Das bevorstehende ATP Masters in Indian Wells sowie das Miami Open scheinen ebenfalls unsicher zu sein.
Da sich Australien bis dato enorm gut durch die weltweite Corona-Pandemie manövriert hatte, sagte es auch die Spiele in Brisbane, Hobart und Adelaide ab. Allen Bundesstaaten voran setzt ausgerechnet Victoria einen sehr strengen Hygieneplan um, weshalb berechtigterweise große Bedenken an der Durchführung der Australian Open in seiner Hauptstadt Melbourne bestanden.
Schließlich kann das Risiko eines solch internationalen Großereignisses unter den momentanen Umständen zu einer gesundheitlichen Bedrohung werden. Umso erfreulicher ist für die Teams und Tennis-Begeisterten also, dass es überhaupt zur Austragung kommt. Währenddessen bleiben die Optionen im Amateur-Tennis leider auch in den kommenden Monaten deutlich eingeschränkt.